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Ausstellung "Zwischen Freiheit und Zensur - Filmkunst in der DDR"

25. Februar bis 11. März 2012
Kulturgiesserei
An der Reihe 5, 15566 Schöneiche bei Berlin

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„Zwischen Freiheit und Zensur – Filmkunst in der DDR"

Die vom Wilhelm Fraenger-Institut entwickelte Schau umfasst 22 Plakate und erzählt die DDR-Geschichte im Spiegel des DEFA-Films. Neben den Filminhalten wird die Zeitgeschichte betrachtet und ein politischer Kontext hergestellt.

Als Auftakt wurde bei der Eröffnung am 25. Februar der seinerzeit viel diskutierte Film „Einer trage des anderen Last“ gezeigt.

Anschließend diskutierten die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Sabine Niels und der Historiker Helmut Müller Enbergs unter der Moderation des Schöneicher Bürgermeisterkandidaten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thomas Fischer mit dem Publikum.

Fischer, selbst jahrelanges Jury-Mitglied des „Internationalen Forums des jungen Films“ der Berlinale, zeigte sich begeistert, dass die Grünen die Ausstellung in Schöneiche präsentieren : „Der Film („Einer trage des Anderen Last“) stellt äußerst spannend grundsätzliche Fragen zu Gesellschaft und den Möglichkeiten jedes Einzelnen in einem staatlichen Umfeld, was von Unterdrückung und Entrechtung gekennzeichnet war", sagte Fischer: „Dass der Film selbst in der Endzeit der DDR erscheinen konnte, hatte viele von uns Cineasten überrascht und gab zu Hoffnung und Optimismus Anlass.“

Der Bürgermeisterkandidat und Gemeinderat Fischer weist darauf hin, dass zur Zeit in der Gemeindevertretung die Ergebnisse des Sonderausschusses zur Überprüfung der Mitglieder auf eine eventuelle Stasi-Tätigkeit ausgewertet werden. „Diese Überprüfung fand hier in Schöneiche das erste Mal überhaupt statt. In diesem Sinne läuft für mich aktuelle Zeitgeschichte und lokale Historie auf spannende Weise zusammen“, so Fischer.

Niels und Müller Enbergs, beide Mitglieder der Enquete-Kommission des Landtages zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte, haben an diesem Tag auch ihre Arbeit vorgestellt. Die Kommission wurde auf maßgebliche Initiative der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Frühjahr 2010 eingerichtet. „Mehr als 20 Jahre nach der friedlichen Revolution war immer deutlicher geworden, welch eklatante Leerstellen es in Brandenburg bei Aufarbeitung und Bildung zur DDR-Geschichte gibt“, erklärt Niels. Daher werde von den Bündnisgrünen die Aufarbeitung sehr ernst genommen.

Eröffnung der Ausstellung, 25.2.2012