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Mobilität aus einem Guss

Bahnsteig Klasdorf mit Regionalbahn, Foto: Michael Jungclaus
Bahnsteig Klasdorf mit Regionalbahn, Foto: Michael Jungclaus

Im Jahr 2013 beförderten Bahn und Bus rund 3,6 Millionen Menschen täglich in Berlin und Brandenburg. Damit sich der brandenburgische Anteil bis 2030 deutlich steigert, muss sich das Angebot noch stärker an den Bedürfnissen der Fahrgäste orientieren. Wie das gelingen kann, ist Ergebnis eines Gutachtens der MobilitätsplanerInnen von „teamred“, das die bündnisgrüne Fraktion beauftragt hat. Ausgangspunkt ist eine detaillierte Untersuchung der aktuellen Situation im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie der vorhandenen Mobilitätspotenziale, aus denen sich Maßnahmen ableiten lassen,wie vor allem Bus und Bahn mehr Fahrgäste befördern können. So kann die Klimabilanz des Verkehrssektors verbessert werden. Diese zeigt seit 10 Jahren keinen Abwärtstrend. 2011 beliefen sich die Treibhausgasemissionendes Verkehrssektors in Brandenburg auf über 5 Millionen Tonnen.

Ganzheitliches Verkehrskonzept

Eine Schlüsselfunktion nimmt der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB)ein. Unser Vorschlag ist es, ihn zu einem Mobilitätsverbund weiterzuentwickeln, der alle Mobilitätsangebote – von Bahn & Busüber Carsharing bis hin zu Leihfahrrädern und Anrufsammeltaxis – zentral steuert. Wesentlicher Baustein soll eine Mobilitätszentrale sein, die rund um die Uhr erreichbar ist und alle Mobilitätsangebote bündelt. Mit einer einzigen Abfrage sollen sich KundInnen schnell und einfach darüber informieren können, wie sie von A nach B kommen und welche alternativen Angebote sie nutzen können. Die Präsenz des VBB in der Fläche muss hierfür deutlich ausgebaut werden.

Angebote ausweiten

Gleichzeitig braucht Brandenburg eine Erweiterung des ÖPNV-Angebotes. Zum einen sollen die tangential zu Berlin bzw. Potsdam verlaufenden Bahntrassen gestärkt werden. Zum anderen sind mehr Expressbuslinien nötig, besonders auf Routen, die bisher vom Autoverkehr geprägt sind. Busse sollen verstärkt verschiedene Bahnstrecken oder zentrale Umsteigepunkte miteinander verbinden. Insgesamt ist ein Landesmobilitätsplan erforderlich, der den Verkehr auf Schienen, Straßen sowie Rad- und Fußwegen in Einem denkt. Um z.B. zu verhindern, dass parallel zu einer Bahntrasse zusätzlich auch der Ausbau einer Straße finanziell gefördert wird, braucht Brandenburg ein Mobilitätskonzept aus einem Guss.