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Vereinzelt und verloren

Smaragdeidechse, Kiebitz oder Acker-Schwarzkümmel – wer ein Exemplar dieser Arten bei einer Wanderung durch die Mark entdeckt, schätzt sich glücklich. Denn diese Tiere und Pflanzen führen die Liste bedrohter Arten an. Zu ihrem Schutz und dem Erhalt der biologischen Vielfalt insgesamt hat das Umweltministerium vor kurzem ein Maßnahmenprogramm vorgestellt. Damit ist endlich ein erster wichtiger Schritt getan, der allerdings weit hinter der von unserer Fraktion geforderten Biodiversitätsstrategie zurückbleibt. Gleichzeitig ist völlig unklar, wie die Regierung die Maßnahmen finanziell ausstatten will. Effektives Handeln ist allerdings angesichts der Lage dringend erforderlich:

Jede 10. Art ist in Brandenburg vom Aussterben bedroht, 75 Prozent aller Biotope sind gefährdet. Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Verlust von Brachflächen haben sich deutlich negativ auf viele Arten der Agrarlandschaft
ausgewirkt, von bodenbrütenden Vögeln bis hin zum Verlust von Wildkräutern. In der Forstwirtschaft prägen vielerorts artenarme Kiefernforste unsere Landschaften, wo ursprünglich Laubwälder anzutreffen waren. Die Landesregierung muss nun mit Förderprogrammen und im Rahmen des Vertragsnaturschutzes die richtigen
Anreize setzen, um Landnutzerinnen und Landnutzer verstärkt von umweltschonenderen Nutzungsformen zu überzeugen.