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Jagd in Brandenburg künftig ohne Bleimunition

Die bündnisgrüne Landtagsfraktion hat am Dienstag einen Änderungsentwurf zum brandenburgischen Jagdgesetz eingebracht. Der Einsatz giftiger Bleimunition soll landesweit verboten werden. Die landwirtschaftliche Sprecherin unserer Fraktion, Sabine Niels, erläuterte auf einer Pressekonferenz die Hintergründe der Initiative:

Seit Jahren werden in Brandenburg regelmäßig Seeadler aufgefunden, die nachweislich an einer Bleivergiftung verendet sind. Die aasfressenden Seeadler nehmen das giftige Schwermetall aus den im Gelände verbliebenen Resten von erlegtem Wild auf. Aber auch gründelnde Wasservögel, wie Schwäne oder Enten, nehmen Bleischrot irrtümlich als Magensteine auf und vergiften sich so mit dem vom Körper nicht abbaubaren Schwermetall.

Weiterhin ist die Gefahr einer Bleivergiftung durch den häufigen Verzehr von mit Bleimunition erlegtem Wild auch beim Menschen gegeben und im Sinne der Gesunderhaltung der Bevölkerung nicht hinnehmbar. Das Bundesamt für Risikoforschung empfiehlt bereits heute, dass Schwangere und Kinder auf den Verzehr von mit Bleimunition erlegtem Wild verzichten sollen, da bereits eine geringe Bleiaufnahme zu Gesundheitsschäden führen kann.

>>> der Gesetzentwurf als pdf