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Ausufernden Flächenverbrauch begrenzen

Unsere Fraktion drängt darauf, den Flächenverbrauch in Brandenburg, beispielsweise durch Siedlungs- und Verkehrsprojekte, deutlich zu reduzieren. Die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, die darauf hinauslaufen, dass in Brandenburg im Jahr 2020 nicht mehr als 1,3 Hektar Fläche pro Tag verbraucht werden dürfen, müssen eingehalten und langfristig ein „Nettonullverbrauch“ angestrebt werden, heißt es in einem Entschließungsantrag der Fraktion. In den vergangenen Jahren (2008-2012) betrug der durchschnittliche Flächenverbrauch täglich sechs Hektar, das entspricht in etwa acht Fußballfeldern, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion hervor geht. Der Entschließungsantrag wird anlässlich der Befassung der Großen Anfrage in der nächsten Landtagssitzung Ende Juni eingebracht.

„Böden sind ein wertvolles und begrenztes Gut. Sie speichern Wasser und Nährstoffe, filtern Schadstoffe und sind Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen“, sagte der umweltpolitische Sprecher MICHAEL JUNGCLAUS. „Doch weil immer mehr Böden versiegelt werden, können sie diese Funktion nicht mehr wahrnehmen. Unsere Fraktion möchte erreichen, dass mit natürlichen Flächen sorgfältiger umgegangen und der ausufernde Verbrauch gebremst wird.“

In dem Antrag fordert unsere Fraktion die Landesregierung unter anderem auf:

  • genauere Daten zum Flächenverbrauch als Grundlage für weitere Schritte zu erheben. Dafür müssen Flächen-Nutzungsänderungen, Flächenversiegelungen und Entsiegelungspotenziale landesweit erfasst werden.
  • finanzielle Förderungen verstärkt an den Kriterien der Nachhaltigkeit und der Minimierung des Flächenverbrauchs zu orientieren.
  • in einen intensiven Dialog mit den Gemeinden, Kreisen und kreisfreien Städten zu treten, damit die zu verankernden Landesziele dort mit geeigneten Maßnahmen untersetzt werden können.

>> Zur Großen Anfrage und Antwort der Landesregierung