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Gorbiks und Flex statt Schule ab Sechs

Mit 30.000 Unterschriften machten Eltern Anfang 2015 ihrem Unmut Luft: Statt des 30.9. wollen sie den 30.6. als Stichtag für die Einschulung zugrunde legen. Das heißt, alle Kinder kommen erst mit vollendetem 6. Lebensjahr in die Schule.

Der Entwicklungsstand von ErstklässlerInnen kann dem von 4-Jährigen bis zu dem von 8-Jährigen entsprechen. Angesichts dieser Spanne sind drei Monate ein Tropfen auf den heißen Stein. Worum geht es also eigentlich? Eltern fürchten, dass die Schule nicht auf die individuellen Fähigkeiten ihres Kindes eingeht. Um ihnen diese berechtigte Sorge zu nehmen, muss sich jedoch die Schule ändern, nicht der Stichtag. Und Dank Flex und Gorbiks fängt Brandenburg nicht völlig bei Null an. In Flex-Klassen (kurz für flexible Schuleingangsphase) lernen SchulanfängerInnen ein bis drei Jahre, ehe sie in die 3. Klasse wechseln. Obwohl das den Übergang in die Schule erleichtert, bietet nur gut ein Drittel der Grundschulen Flex an – und manche sind drauf und dran, das Projekt zu beerdigen, weil ihnen die Mittel dafür fehlen. Genauso lässt Rot-Rot Gorbiks verkümmern. Nach diesem „Gemeinsamen Orientierungsrahmen für Bildung in Kita und Schule“ sollen Grundschulen Kitas kontaktieren, aus denen ihre ErstklässlerInnen kommen. Lehrkräfte haben dafür eine Wochenstunde extra, Kitas keine. Unsere Fraktion fordert mehr Personal für Gorbiks & Flex im neuen Landeshaushalt.

>> Marie Luise von Halem spricht zum Gesetzentwurf der CDU-Fraktion „Fünftes Gesetz zur Änderung des Brandenburgischen Schulgesetzes“