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Vattenfall darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen

(Nr. 145) Landtagsfraktion und Partei von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben Erwägungen des Schwedischen Energiekonzerns Vattenfall, seine Braunkohlesparte aus dem Konzern herauszutrennen und zu veräußern, scharf kritisiert. In einem gemeinsamen Brief bitten die brandenburgische Landesvorsitzende ANNALENA BAERBOCK und der Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion AXEL VOGEL die grüne schwedische Reichstagsfraktion in der Frage um Unterstützung.

„Wir begrüßen die Anstrengungen der schwedischen Regierung, die Strategie des Unternehmens an grünen Zielen auszurichten", heißt es in dem Brief. „Wie dieser Weg nun beschritten werden soll, erfüllt uns jedoch mit Sorge. Für die Menschen in Brandenburg ist es sehr wichtig, dass der Kurswechsel geordnet, ökologisch und sozial verantwortlich erfolgt."

Das Unternehmen Vattenfall habe in den vergangenen Jahren Milliarden-Gewinne mit der Verstromung der Braunkohle in der Lausitz erwirtschaftet. Zugleich seien allein von den beiden brandenburgischen Braunkohlekraftwerken des Unternehmens in Schwarze Pumpe und in Jänschwalde pro Jahr über 35 Millionen Tonnen CO2 in die Umwelt emittiert worden. „Es ist nun notwendig, mit dem zunehmenden Ausbau der erneuerbaren Energien aus der Braunkohleverstromung auszusteigen. Dieser Ausstieg muss sozial verantwortlich erfolgen. Es darf nicht sein, dass am Ende verwüstete Landschaften und Kraftwerksruinen übrig bleiben." Ein nachhaltiger Ausstieg sei am ehesten zu erreichen, wenn das hierfür verantwortliche Unternehmen unter öffentlicher Kontrolle steht – so wie der Staatskonzern Vattenfall in Schweden."

>>> Brief an die grüne Fraktion im schwedischen Reichstag