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Mehrkosten in Millionenhöhe durch schlampiges Management bei S-Bahn-Ausschreibung

Der verkehrspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS hat den Verkehrsverwaltungen von Brandenburg und Berlin vorgeworfen, die dringend notwendige Teilausschreibung zur Vergabe von S-Bahn-Strecken zu spät auf den Weg gebracht und damit Mehrkosten in Millionenhöhe für Übergangslösungen in Kauf genommen zu haben.

Laut einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung gehen beide Verwaltungen davon aus, dass es nicht möglich sein wird, bis zu der Frist 2017, zu der ein neuer Betreiber für den S-Bahnring und zweier weiterer Linien gesucht wird, neue S-Bahn-Wagen zu produzieren. Folglich müssten die Strecken mit alten Wagen weiter betrieben, diese umfassend umgerüstet und die S-Bahn zumindest übergangsweise weiter als Betreiber beauftragt werden. Experten gehen – der MAZ zufolge – von Mehrkosten von 100 Millionen Euro für die Steuerzahler aus.

„Es mag sein, dass die Dauerbaustelle S-Bahn im Windschatten des noch größeren BER-Desasters etwas aus dem Blick der Öffentlichkeit geraten ist. Doch was den Fahrgästen hier seit Jahren tagtäglich zugemutet wird, spottet jeder Beschreibung. Die Zustände sind unsäglich. Eine Ausschreibung des S-Bahnrings und der beiden anderen Linien bringt Aussicht auf Besserung, auch wenn diese frühestens 2017 zum Tragen kommen kann. Umso unverständlicher ist es, dass aufgrund der Versäumnisse der Brandenburger und der Berliner Verkehrsverwaltung zu diesem Termin voraussichtlich keine neuen, weniger störanfälligen Wagen zur Verfügung stehen werden. Die Mehrkosten dieses schlampigen Managements muss wie beim BER wieder einmal der Steuerzahler berappen. Die Verkehrspolitik entwickelt sich zunehmend zur Achillesferse der beiden SPD-geführten Landesregierungen“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS.