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Matthias Platzeck – der Don Quijote im Kampf für die Braunkohle

(Nr. 80) Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben sich die Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt in einem für das Kanzleramt bestimmten gemeinsamen Positionspapier für die dauerhafte Verstromung der Braunkohle ausgesprochen. Darin heißt es, „die Nutzung des einzigen, in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Energieträgers - der Braunkohle -" sei „Gebot der Stunde". Dazu äußert sich der Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN AXEL VOGEL wie folgt:

„Diese unglaubliche Forderung scheint völlig aus der Zeit gefallen zu sein. Platzeck, der verzweifelte Don Quijote führt seinen aussichtslosen und tragischen Kampf für die Braunkohle fort. Nun hat er auch seine beiden Mitstreiter gefunden: Sachsen und Sachsen-Anhalt geben die Rosinante und den Sancho Panza in dieser Tragödie.

Die Braunkohle ist der größte Klimakiller. Der klimaschädlich produzierte Braunkohlestrom füllt die Netze und behindert die Erneuerbaren Energien. Losgelöst von der aktuellen Diskussion um das CCS-Gesetz, das die CO2-Verpressung im großindustriellen Maßstab absehbar für immer ausschließen wird, hält die Landesregierung an der Braunkohleverstromung fest. Dabei zeichnet sich ab, dass sich auf Grund der steigenden Preise für Verschmutzungszertifikate im Emissionshandel jede Verstromung von Braunkohle zukünftig nicht mehr wirtschaftlich darstellen lässt.

Don Quijote hat erst auf dem Totenbett 'Unsinn und Verworfenheit´ seiner Taten entdeckt. Dem mittelalterlichen Trio kann man daher getrost zurufen: Zieht jetzt die alte Rüstung aus und kämpft Seit an Seit mit uns für die Windmühlen!"