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Chance auf deutliche Entlastung verstrichen

(Nr. 15) Zu der heutigen Festlegung der Flugrouten für den Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung äußert sich der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MICHAEL JUNGCLAUS, wie folgt:

„Der neue Flughafen BER führt zur Verlärmung einer ganzen Region. Die nun amtlich besiegelte Korrektur der Flugrouten war ein Versuch der Schadensbegrenzung, der an diesem Grundübel nichts ändern konnte. Der einzige Weg, alle BER-Anrainer gleichermaßen von Fluglärm zu entlasten, wäre ein konsequentes Nachtflugverbot gewesen, das auch das Umweltbundesamt angemahnt hatte. Die Chance, ein solches auf den Weg zu bringen, hat Rot-Rot fahrlässig verstreichen lassen.

Die zu erwartenden Beeinträchtigungen der Anwohner müssen nun weitestgehend minimiert werden. Das planfestgestellte Lärmschutzniveau für die Betroffenen muss penibel eingehalten werden, passive Lärmschutzmaßnahmen viel schneller umgesetzt und ein besseres Gesundheitsmonitoring durchgeführt werden. Zudem muss der zusätzlichen Lärm bringende unabhängige Flugbetrieb auf beiden Startbahnen schleunigst auf den Prüfstand.

Abzuwarten bleibt zudem, ob nicht doch noch über den Klageweg eine Entlastung der Anwohner erreicht werden kann.

Eines steht für mich darüber hinaus fest: Solange nicht alle Betroffenen die ihnen zustehenden Lärmschutzeinrichtungen erhalten haben, darf es nachts auf keinen Fall Flüge geben.“