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CCS-Demonstrationskraftwerk: Bürgerinitiativen und Grüne Liga treffen mit Kritik ins Schwarze

(Nr. 164) Der energiepolitische Sprecher der FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, MICHAEL JUNGCLAUS, hat die kritische Analyse der Pläne des Energiekonzerns Vattenfall für ein CCS-Demonstrationskraftwerk in Jänschwalde durch Bürgerinititativen und die Grüne Liga begrüßt:

„Wir teilen die Einschätzung, dass die Bürgerinnen und Bürger im großen Stil verschaukelt werden. Vattenfall hat versucht, den Einsatz der CCS-Technologie damit zu legitimieren, dass damit der Ausstoß von Kohlendioxid deutlich gesenkt würde. Im Kraftwerk Jänschwalde wird der Einsatz der Technologie jedoch nicht zu einer besseren Kohlendioxid-Bilanz führen." Die bestehenden konventionellen Kraftwerksblöcke sollen wie bislang weiterlaufen und nicht, wie ursprünglich geplant, ein alter Block auf die CCS-Technologie umgerüstet werden. Stattdessen soll nun ein Block mit CCS-Technologie komplett neu gebaut werden. Zur Senkung des CO2-Ausstoßes trage vor allem die Beimengung von Biomasse als Brennstoff bei.

„Aber auch der Wirkungsgrad des neuen Kraftwerkblocks 'G' wird erbärmlich niedrig sein", sagte MICHAEL JUNGCLAUS. „Mit der Umsetzung der Pläne wird der verheerende Braunkohleabbau manifestiert. Der Braunkohlebedarf wird damit weiter erhöht und die Verwüstungen in der Lausitz fortgesetzt. Die heute vorgestellte Analyse entlarvt die unermüdliche Werbung von Landesregierung und Vattenfall für die CCS-Technologie als pure PR. Innovativ ist Vattenfall allenfalls auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit, technologisch gesehen ist die Braunkohleverstromung - auch mit CCS- von gestern", sagte MICHAEL JUNGCLAUS.