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Sozialstudie: Solidarität für Betroffene

Heute übergibt die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), Dr. Maria Nooke, im Landtag die „Studie zur aktuellen Lebenslagen von Menschen und deren Familien, die in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR politisch verfolgt wurden oder Unrecht erlitten und im Land Brandenburg leben“ (Sozialstudie).

Dazu erklärt der aufarbeitungspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Clemens Rostock:

„Die DDR mag seit 30 Jahren Geschichte sein, doch manches Leid dauert fort. Viele der Befragten leben in prekären Einkommenssituationen oder kämpfen mit gesundheitlichen Folgen. Die Betroffenen benötigen unsere Solidarität in Form von unbürokratischer Hilfen in Form von Therapien, Beratung und auch finanzieller Unterstützung in besonderen Problemlagen. Denn eines zeigt die Studie auch: Erhalten die Betroffenen keine solche Hilfen, setzt sich zum einen das Leiden fort und wird zum anderen auch der Glaube in Demokratie und Rechtsstaat untergraben.“

Hintergrund:

In der Studie wurden die heutigen Lebensverhältnisse von ehemals politisch Verfolgten untersucht. Den Impuls dafür gab der Landtag mit seiner Beschlussempfehlung „Aufarbeitung bleibt politischer Auftrag - Handlungsempfehlungen der Enquete- Kommission 5/1 weiter konsequent umsetzen“ vom 21. Januar 2016. Die Sozialstudie wurde in den Jahren 2019/2020 vom Berliner Institut für Sozialforschung erarbeitet