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Güterverkehr für Tesla-Ansiedlung: Noch freie Kapazitäten auf Ost-West-Strecke vorhanden

Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Brandenburg, Clemens Rostock, sieht keine unüberwindbaren Hindernisse für eine verstärkte Nutzung des Güterverkehrs auf der Schiene bei der Tesla-Ansiedlung in Grünheide/Mark (Oder-Spree). Obwohl der Güter- und Personenverkehr zu großen Teilen auf den gleichen Schienenstrecken fahren, gebe es noch freie Kapazitäten, erklärte die Landesregierung auf eine Anfrage Rostocks. Aktuell seien in beiden Richtungen zusammen etwa 60-70 Güterzüge am Tag zu verzeichnen. Tesla hatte sich dazu bekannt, am Standort Grünheide – anders als an den übrigen Gigafactory-Standorten – neben den Straßengütern auch den Schienengüterverkehr nutzen zu wollen.

„Jetzt gilt es, dass wir als Land Brandenburg unsere Hausaufgaben machen und ein Verkehrskonzept für die Schiene in der Region entwickeln“, regt Clemens Rostock an: „Dazu gehört unter anderem ein Ersatz der Bahnschranken in Fangschleuse und Hangelsberg durch Unter- bzw. Überführungen, da sowohl beim Güter- als auch beim Personenverkehr auf der Strecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) mit einer deutlichen Zunahme zu rechnen ist“. Alleine diese Maßnahme wird einige Jahre in Anspruch nehmen.

Der konkrete Umfang, in dem Tesla den Güterverkehr auf der Schiene nutzen will, ist derzeit noch unklar: „Die Planungen von Tesla zur zukünftigen Standortlogistik sind noch nicht abgeschlossen, damit konnten auch die Planung für die notwendigen Gleisanlagen noch nicht finalisiert werden“, so die Landesregierung. „Ein Standortvorteil ist das Vorhandensein eines Anschlussgleises genau am Tesla-Areal“, sagt Rostock. Das Gleis kann allerdings derzeit nur aus Richtung Berlin ohne Umspannen der Lok genutzt werden. Die Eigentümerin des Nebengleises, die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE), gab unlängst bekannt, die Investitionen für direkte Fahrten aus Richtung Osten wären überschaubar.

Mehr Informationen:

Antwort auf Kleine Anfrage „Ost-West-Güterverkehr auf der Brandenburger Schiene“

Berliner Zeitung, 28. März: „Lange Güterzüge können direkt zum Tesla-Gelände fahren“