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Kleine Anfrage zeigt Grundwasserentnahme in Brandenburg - Grüne wollen wassersparende Anbauverfahren in der Landwirtschaft stärker unterstützen

(Nr. 106) Achtzig Prozent des in der Landwirtschaft für die Bewässerung eingesetzten Wassers stammt aus dem Grundwasser – Tendenz steigend. Das ergab sich aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des umweltpolitischen Sprechers der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Benjamin Raschke.

„Die Grundwassersituation ist angespannt und wird sich aufgrund der Klimakrise noch verschärfen, da die Grundwasserneubildungsraten weiter sinken und die Verdunstungsraten steigen“, so Raschke. Das wiederum wirke sich auch auf die Oberflächengewässer aus. Eindrucksvoll zeigte sich diese Belastung in vielen Brandenburger Gewässern 2018, deren Pegel stark absanken oder sogar trocken fielen. In mehreren Landkreisen wie Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Cottbus, Dahme-Spreewald und Elbe-Elster verordnete das Ministerium jüngst sogar Wasserentnahmeverbote. Leider lägen die Zahlen der Wasserentnahmemengen aus Grund- und Oberflächenwasser für den Dürresommer 2018 der Landesregierung noch nicht vor – eine wichtige Grundlage zur Planung der Anpassung an die Klimakrise.

„Wir wollen wassersparende Anbauverfahren in der Landwirtschaft stärker unterstützen, nachhaltige und faire Wassernutzungsentgelte einführen sowie eine effiziente Nutzung des wertvollen Guts Wasser konsequent umsetzen. Hier spielen für uns auch weitere Faktoren, wie der zügige Umbau unserer Wälder von Nadel- zu Laubwald und die Prüfung von Speicheroptionen in Grundwasserleitern oder Oberflächengewässern eine Rolle.“