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Erfolgreiche Volksinitiative zur Artenvielfalt. Bündnisgrüne: „Klarer Handlungsauftrag“

Die Volksinitiative "Artenvielfalt retten" übergibt mehr als 70.000 Unterschriften an die Vize-Landtagspräsidentin. Hier stehen die Unterstützer*innen im Landtagsinnenhof. © M. Mangold / Fraktion Foto: M. Mangold / Fraktion

(Nr. 1) Über 70.000 Unterschriften wurden heute von Vertretern der Volksinitiative „Artenvielfalt retten – Zukunft sichern!“ der stellvertretenden Landtagspräsidentin Barbara Richstein in Potsdam übergeben. Die Volksinitiative setzt sich für einen verbesserten Schutz der Artenvielfalt in Brandenburg ein. Für die Bündnisgrüne Fraktion im Brandenburger Landtag ist der Erfolg der Initiative ein „starkes Signal“ und ein „klarer Handlungsauftrag fürs Parlament“. Nötig wären nur 20.000 Unterschriften gewesen, damit sich der Landtag damit dem Anliegen befasst.

„Der außerordentliche Erfolg der Volksinitiative ist für uns ein starkes Signal aus der Brandenburger Gesellschaft, endlich aktiv zu werden. Wir haben damit einen klaren Handlungsauftrag bekommen, im Rahmen unserer parlamentarischen Arbeit die Weichen für eine rasche und effektive Förderung der Artenvielfalt zu stellen. Das wird nur gemeinsam im Dialog mit den Landnutzern und anderen Akteuren gehen. Mit ihrer fachlich fundierten und sehr erfolgreichen Volksinitiative haben die Umweltverbände den Boden dafür bereitet“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen Fraktion Isabell Hiekel.

Die Insektenwelt hat grundlegende Funktionen im Naturhaushalt und bildet unter anderem die Nahrungsgrundlage für viele Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Hiekel weist darauf hin, dass es ganz offensichtlich einen Zusammenhang zwischen der Landbewirtschaftung, dem Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln (sogenannte Pestizide) und dem Rückgang der Insektenbestände gibt, wie aktuelle Studien aufgezeigt haben. „Aus diesem Grund ist im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung die Erarbeitung einer Reduktionsstrategie für chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel festgeschrieben“ so Hiekel. Die Bündnisgrünen wollen den Einsatz von schädlichen Pflanzenschutzmitteln bis zum Jahr 2030 möglichst halbieren.

Die Volksinitiative fordert unter anderem weniger Pestizide und Flächenverbrauch, Gewässerrandstreifen sowie Änderungen im Bereich der Agrarsubventionen.

Weiterführende Informationen

Volksinitiative: Artenvielfalt retten – Zukunft sichern