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BER – Was nottut, ist Aufrichtigkeit

(Nr. 74) Zu neuen Medienberichten über weitere schwerwiegende bauliche Probleme auf der Flughafenbaustelle des BER, die die geplante Eröffnung im Oktober 2020 in Frage stellen, sagt der Vorsitzende der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Axel Vogel:

„Die Hinweise darauf, dass auch die nächste geplante Flughafeneröffnung platzt, mehren sich; ein Eröffnungstermin im Oktober 2020 wird immer unwahrscheinlicher. Doch Forderungen, jetzt endlich einen unverrückbaren Eröffnungstermin für den BER zu nennen, sind wohlfeil. Man kann sie sich aber auch sparen.

Mein Eindruck ist, dass die seit Jahren im Krisenmodus befindliche FBB verzweifelt versucht, den durch Fehlplanung und Missmanagement entstandenen Milliardenschaden auf irgendeine Weise zu begrenzen. Zu vermuten ist, dass bei der FBB aktuell niemand einen wie auch immer gearteten Eröffnungstermin ohne überkreuzte Finger garantieren würde. Wenn nun der für die Betriebsgenehmigung zuständige Landrat von Dahme-Spreewald, der schon einmal vor einer BER-Eröffnung die Notbremse zog, wieder einmal `Bauchgrummeln´ hat, sollten die Alarmglocken schrillen.

Was Not tut, ist der Grundsatz jeglicher Krisen-PR: Aufrichtigkeit gegenüber den kontrollierenden Abgeordneten, den Medien und damit zugleich den Bürgerinnen und Bürgern. Der BER ist ein öffentliches Bauprojekt. Neue Hiobsbotschaften des TÜV-Rheinlands zu falsch eingesetzten Baumaterialien und brennbaren Dübeln in sicherheitsrelevanten Bereichen dürfen nicht hinter verschlossenen Türen verhandelt werden. Sieben Milliarden Euro sind bislang in den Bau des BER geflossen, Ende offen – ein Negativrekord. Sich wie die Flughafengesellschaft immer wieder auf `Betriebsgeheimnisse´ zu berufen, geht gar nicht.“