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Tötung von Ferkeln in Neuzeller Betrieb verstörend

(Nr. 133) RBB und Märkische Oderzeitung berichten über die nicht vorschriftsmäßige Tötung von Ferkeln in einem Tierhaltungsbetrieb in Neuzelle (Landkreis Oder-Spree). Bilder, die einer Tierschutzorganisation zugespielt worden waren, zeigen, wie Ferkel gegen Kanten oder auf den Boden geschlagen werden, um sie zu töten. Hierzu äußert sich der landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Benjamin Raschke wie folgt:

„Diese Bilder sind schrecklich und verstörend. Das Tierschutzgesetz ist da glasklar: eine Tötung ist nur erlaubt, wenn ein ‚vernünftiger Grund‘ vorliegt. Nur Tiere, die auch bei entsprechender Betreuung nicht überlebensfähig sind, dürften getötet werden. Die Ferkel auf den Bildern aber waren offensichtlich überlebensfähig und einfach zu klein, um einen Profit erwarten zu lassen.

Das erfolgreiche Volksbegehren gegen Massentierhaltung hat zudem gezeigt, dass die Brandenburgerinnen und Brandenburger einen starken Tierschutz im Land Brandenburg wollen. Die Landesregierung ist in der Pflicht, auch im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher dafür Vorsorge zu treffen, dass derlei Vorgänge in Brandenburger Tierhaltungsanlagen nicht vorkommen.

Viele Fragen sind noch offen: Wie viele solcher Vorfälle sind der Landesregierung bekannt? Bietet das Land Schulungsmaßnahmen an, um eine Verrohung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Tierhaltung zu verhindern?“

Benjamin Raschke kündigte an, dass er diese Fragen im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage klären wird.