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Bio-Eier - Landwirtschaftsministerium muss für Einhaltung der Stallgrößen sorgen

(Nr. 65) Wie eine Kleine Anfrage der bündnisgrünen Landtagsfraktion ergeben hat, ist das Brandenburger Landwirtschaftsministerium bei der Frage, wie viele Bio-Legehennen in einem Gebäude gehalten werden dürfen, weiterhin der Auffassung, dass unbegrenzt viele Stallabteile mit jeweils 3.000 Tieren in einem großen Stall untergebracht werden dürfen. Die EU-Kommission hatte Mitte März jedoch verdeutlicht, dass die Obergrenze von 3.000 Legehennen auch für das Gebäude gilt. Hierzu äußert sich der landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion BENJAMIN RASCHKE wie folgt:

„Wir fordern die Landesregierung auf, in Zusammenarbeit mit den Ökokontrollstellen umgehend für eine Durchsetzung der Größenbegrenzung bei der Öko-Legenhennenhaltung in Brandenburg zu sorgen. Hierzu muss die letzte Klarstellung der EU-Kommission die Grundlage sein.

Wir setzen uns klar für die Bio-Haltung in Brandenburg ein, diese muss jedoch auch den Vorgaben entsprechen. Verbraucher sollten sichergehen können, dass beim Kauf von Bio-Eiern nicht nur die Vorgaben zur Fütterung oder zum Platzangebot eingehalten werden, sondern dass auch die Anzahl der gehaltenen Tiere berücksichtigt wird. Weiterhin erwarten wir von der Landesregierung, die Förderung von Stallanlagen auf kleine Anlagen zu begrenzen und die bürokratischen Hürden für mobile Hühnerställe zu senken.“

Wie die Antworten der Landesregierung auf unsere Anfrage zeigen, werden in den größten Bio-Legehennenanlagen in Brandenburg knapp unter 40.000 Tiere gehalten. Die drei größten Bio-Legehennenanlagen haben demnach jeweils zwei Stallgebäude mit jeweils 6 bzw. 7 Stallabteilen. Hier werden 39.000, 38.981 und 38.882 Legehennen gehalten. Nach § 2 des Öko-Landbaugesetzes sind die Bundesländer für die Einhaltung der Überwachung der EU-Ökoverordnung zuständig.

>> Klarstellung der EU-Kommission, (S. 3, 11 a), vom 13./14.3.18 (pdf-Datei)

>> Unsere Kleine Anfrage und die Antwort der Landesregierung (pdf-Datei)

>> rbb-Beitrag zum Thema