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Nicht genehmigte Kapazitätserweiterung des Wiesenhof-Schlachthofes: Grüne Fraktion fordert Konsequenzen

(Nr. 63) Die Landesregierung hat in ihrer Antwort auf eine Mündliche Anfragedes Abgeordneten BENJAMIN RASCHKE heute bestätigt, dass der Betreiber des Wiesenhof-Schlachthofes in Königs Wusterhausen Baumaßnahmen zur Kapazitätserweiterung ohne Genehmigung durchgeführt hat.

Hierzu äußert sich der landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BENJAMIN RASCHKE wie folgt: „Während der Erörterung am 30. März machte das Landesamt für Umwelt sehr deutlich, dass es sich eine vorgezogene Genehmigung wegen vieler offener Fragen kaum vorstellen kann. Dass Wiesenhof die Kapazität zu diesem Zeitpunkt längst heimlich erhöht hatte, macht mich sprachlos. Ich fordere Konsequenzen von Seiten der Landesregierung und einen sofortigen Stopp bzw. Rückbau der Baumaßnahmen. Das Ganze reiht sich ein in die bisherigen Verfehlungen des Konzerns und bestätigt, dass er kein vertrauenswürdiger Partner für die Brandenburger Landwirtschaft ist. Ich sehe nicht, wie das Landesamt für Umwelt jetzt noch eine Genehmigung erteilen könnte.“

Hintergrund:

Die Märkische Geflügelhof-Spezialitäten GmbH in Königs Wusterhausen/Niederlehme, die ihre Produkte unter dem Markennamen „Wiesenhof“ vermarktet, möchte die Kapazität ihrer Geflügelschlacht- und Verarbeitungsanlage von 120.000 Tieren am Tag auf durchschnittlich 160.000, zu Spitzenzeiten sogar auf 240.000 Tiere täglich, verdoppeln. Die Kapazitätsausweitung steht derzeit zur Genehmigung an.