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Schulverpflegung: Bündnisgrüne für mehr Mitsprache der Schulen bei Auswahl des Caterers

(Nr. 101) Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM, nimmt zur Schulleiterbefragung zur Schulverpflegung in Brandenburg wie folgt Stellung:

„Machen wir uns nichts vor, trotz leichter Verbesserungen ist die Kost in unseren Schulkantinen weder besonders gesund, noch ausgewogen – von Bio-Zutaten ganz zu schweigen. Zu viel Fleisch, zu wenig Gemüse, das Essen wird durch langes Warmhalten weich gekocht. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die täglich Obst, Gemüse und Milchprodukte vorsehen, werden viel zu oft ignoriert.

Ein wichtiger Schritt hin zu einer landesweit besseren Schulverpflegung wäre es, den Schulen verbindlich mehr Mitsprache einzuräumen. Laut Schulgesetz müssen sie von den Schulträgern bei der Wahl des Anbieters nur ins `Benehmen´ gesetzt werden. Wir sind dafür, dass hier künftig Einvernehmen zwischen Schulträger und Schule hergestellt werden muss und fordern eine entsprechende Änderung des Gesetzes.

Zahlreiche vorbildliche Beispiele an Brandenburger Schulen, wo sich Mensa-AGs gebildet haben und die Mitbestimmung der Schulen auf freiwilliger Basis auch schon praktiziert wird, zeigen, dass sich beim Thema Schulessen etwas bewegt und es hohe Zeit für ein neues Verfahren bei der Wahl der Schul-Caterer ist. Angesichts der Ergebnisse der Schulleiterbefragung sollten nun auch die kommunalen Spitzenverbände, die sich bislang gegen die verpflichtende Mitsprache von Eltern, Lehrer- und Schülerschaft ausgesprochen haben, ihre Position überdenken.“