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Fortbildung guter Schritt, Chipkarte gehört aber auf die Agenda

(Nr. 124) Die gesundheits- und innenpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag URSULA NONNEMACHER begrüßt, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) mit dem dringenden Problem der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen befasst.

„Ich finde es sehr gut, dass die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg eine Fortbildung für ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen rund um die ambulante medizinische Versorgung von Flüchtlingen anbietet, auch wenn diese mit einem einzigen Tag recht knapp bemessen sein dürfte“, so NONNEMACHER.

Die bündnisgrüne Fraktion hatte kürzlich einen Antrag in den Landtag eingebracht, um die psychosoziale Versorgung von Asylsuchenden im Land zu verbessern. „Wir fordern, bei den Hochschulen, Heilberufekammern und Ausbildungseinrichtungen darauf hinzuwirken, dass über Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der medizinischen und psychotherapeutischen Regelversorgung, in der Betreuungsarbeit vor Ort und bei den zuständigen Verwaltungseinrichtungen erhöht wird. Darüber hinaus soll ein ausreichendes Angebot an Sprachmittlerleistungen für Beratung und Therapie ermöglicht werden.“ Der Antrag wird im Herbst im Landtagsausschuss diskutiert.

URSULA NONNEMACHER bedauert sehr, dass die KVBB sich gegen die Gesundheits-Chipkarte für Asylbewerber ausspricht. „Diese Gesundheitskarte erspart den Flüchtlingen stigmatisierende Situationen und zeitliche Verzögerungen bei notwendigen Behandlungen. Bremen und Hamburg zeigen, dass die Chipkarte den organisatorischen Aufwand verringert und damit auch Erleichterungen für Ärztinnen und Ärzte bringt.“

Langfristiges Ziel unserer Fraktion ist es, dass die Behandlung nicht auf Schmerz- und Notfallbehandlung ausgerichtet bleibt, sondern sich am Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung orientiert.