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Lehrerstellenplanung: Rot-Rot in der Realität gelandet

[PM Nr.003 - 10] Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag MARIE LUISE VON HALEM hat die Ankündigung von Finanzminister Helmuth Markov, mehr Lehrer als im Koalitionsvertrag vorgesehen einzustellen, als Eingeständnis der bislang unseriösen Lehrerstellenplanung von Rot-Rot bezeichnet. "Es war immer klar, dass die im Koalitionsvertrag versprochenen 1250 neuen Lehrer noch nicht einmal ausreichen würden, um das rot-rote Minimalziel einer gleich bleibenden Schüler-Lehrer-Relation zu erreichen."

Die jüngste Ankündigung des Finanzministers, nun bis zu 1800 neue Lehrer einstellen zu wollen, sei als ein Erfolg der Kritik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an der bisherigen Planung zu bewerten. Lediglich eine gleich bleibenden Schüler-Lehrer-Relation anzupeilen, sei jedoch zu wenig, denn unter dem Strich würden auch bei Erreichen dieses Ziels Stellen abgebaut.

MARIE LUISE VON HALEM forderte das Bildungsministerium auf, zügig mit Neueinstellungen zu beginnen. "Schon zum nächsten Schuljahr müssen deutlich mehr als die bislang geplanten 230 bis 240 neuen Lehrer ihre Arbeit an Brandenburger Schulen aufnehmen", sagte Frau VON HALEM. Das Land müsse sich mit den Neueinstellungen beeilen, da zu befürchten sei, dass auf dem Arbeitsmarkt in naher Zukunft keine ausreichende Zahl an Lehramtsabsolventen mehr zur Verfügung stehen. Das Umlenken von Rot-Rot bei der Zahl der Lehrerstellen reiche allenfalls, um den Status Quo bei der Schüler-Lehrer-Relation zu sichern. "Die von uns geforderte Qualitätsverbesserung des Unterrichts wird sich damit nicht bewerkstelligen lassen", sagte Frau VON HALEM.

Nur indem keine Lehrerstellen abgebaut würden, ließe sich vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen Spielraum für eine Qualitätsverbesserung gewinnen. MARIE LUISE VON HALEM verwies darauf, dass auch der rot-rote Koalitionsvertrag einen Stellenabbau bei den Lehrerinnen und Lehrern
ausschließe. "Dieses Versprechen wird mit den nun in Aussicht gestellten 1800 neuen Lehrern nicht zu halten sein."