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Amflora wie heiße Kartoffel fallen lassen

[PM Nr.023 - 10] Die bündnisgrüne Abgeordnete SABINE NIELS hat die kommerzielle Zulassung der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora durch die Europäische Kommission kritisiert und vor dem Anbau von Amflora in Brandenburg gewarnt. Beim Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen könnten Risiken für Natur und Landschaft sowie die menschliche Gesundheit nicht ausgeschlossen werden. "Brandenburgs Kartoffeläcker müssen gentechnikfrei bleiben", sagte SABINE NIELS. Sie verwies darauf, dass die rot-rote Landesregierung den zahlreichen gentechnikfreien Regionen Brandenburgs im Koalitionsvertrag Unterstützung zugesichert hat und forderte die Landesregierung auf, alle geeigneten Maßnahmen gegen eine zusätzliche kommerzielle Anwendung der Agro-Gentechnik zu ergreifen. Das Land nehme bereits jetzt einen "unrühmlichen Spitzenplatz beim Anbau von Genmais ein". Hierbei gemachte Fehler dürften nicht wiederholt werden.

"Eine Koexistenz von gentechnisch veränderten Agrarpflanzen auf der einen und konventioneller Landwirtschaft sowie Ökolandbau auf der anderen Seite ist faktisch nicht möglich. Im Gegenteil, die Agro-Gentechnik gefährdet den konventionellen und den ökologischen Landbau des Landes. Bei der Genkartoffel bleibt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen das Risiko einer unkontrollierten Verbreitung durch liegengebliebene Kartoffeln bestehen. Gut, dass neben den Bürgerinnen und Bürgern auch der Bauernbund, die Umweltverbände sowie auch die Stärkeindustrie selbst Amflora ablehnen. Niemand braucht und niemand will die Gentartoffel. Der Einfluss von BASF bei der Europäischen Kommission mag zwar groß sein, aber für einen neuen `Kartoffelbefehl' nach dem Vorbild des Erlasses von Friedrich dem II. von 1756 wird es nicht reichen. Wir setzen uns dafür ein, dass Amflora wie eine heiße Kartoffel fallengelassen wird."