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VBB-Prognose: Fahrgastzahlen Berlin-Cottbus sollen bis zu 95 Prozent ansteigen

Heide Schinowsky:

Eine wesentliche Voraussetzung zum Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz für eine Zeit nach der Kohle ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur. Eine aktuelle Prognose des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) geht von einem Rekordanstieg für eine der Hauptadern von und in die Lausitz aus. Die Fahrgastzahlen sollen dem VBB zufolge bis zu 95 Prozent bis 2030 für das Teilstück der Strecke von Berlin in Richtung Cottbus ansteigen (vgl. Berliner Zeitung 10.06.207 „In Regionalzügen wird es immer enger“).

Ich frage die Landesregierung: Zieht sie angesichts der aktuellen Prognosen des VBB zukünftig für den RE2 eine Taktverdichtung in Betracht?

Antwort der Landesregierung:

Sehr geehrte Frau Abgeordnete,

leider war aus zeitlichen Gründen die Beantwortung Ihrer o. g. Mündlichen Anfrage im Rahmen der Fragestunde nicht möglich, daher antworte ich Ihnen nunmehr schriftlich wie folgt:

Die Ergebnisse der Korridoruntersuchung des VBB und der aktuelle Stand der Planungen zum Nahverkehrsplan wurden beim Regionaldialog in Cottbus vorgestellt. Im Rahmen der Korridoruntersuchung wurde auch eine Taktverdichtung des RE 2 von Cottbus nach Berlin Hbf über den Flughafen BER und eine Flügelung oder Aufteilung der Linie RE 7 nach Senftenberg und Cottbus bzw. Pendelzüge Lübbenau-Senftenberg/ Cottbus geprüft.

Die konkrete Umsetzbarkeit muss noch in Abstimmung mit DB Netz nachgewiesen werden. Bekannte Engpässe sind der eingleisige Streckenabschnitt Lübbenau-Cottbus, der Bahnhof Königs-Wusterhausen sowie die Realisierung der Dresdner Bahn in Berlin.

Die Ergebnisse fließen in die Vergabe des Netzes Elbe-Spree ein. Geplant ist auch der Einsatz größerer Fahrzeuge mit höherer Kapazität beim RE 2 ab Fahrplanwechsel 2022/2023. Parallel wird mit DB Fernverkehr geklärt, inwieweit der angekündigte IC nach Cottbus hier ebenfalls Kapazitäten bereitstellen kann.

Mit freundlich Grüßen

Kathrin Schneider