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Aktueller Stand Ambrosiabekämpfung 2017

Benjamin Raschke:

Jedes Jahr im Frühjahr stellen sich viele Menschen in der Lausitz die Frage: Was unternimmt die Landesregierung eigentlich, um die Ausbreitung der allergieauslösenden Ambrosia zu stoppen? Der letzte Stand war, dass es seit März 2016 keine/n Ambrosiabeauftragte/n in Brandenburg mehr gibt. Kritik gibt es inzwischen auch vom Helmholtz-Zentrum und der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Diese haben die Ambrosia bundesweit untersucht und kommen zu dem Schluss, dass die Bekämpfung zwar günstiger ist als abzuwarten, dennoch aber politisch zu wenig zur Bekämpfung unternommen wird. Zuletzt hatte die Landesregierung eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein Maßnahmenprogramm (pdf-Datei) entwickeln und bis Mitte 2017 vorlegen sollte.

Ich frage daher die Landesregierung: Welche konkreten Maßnahmen und finanziellen Unterstützungsangebote enthält das Maßnahmenprogramm zur Ambrosiabekämpfung?

Antwort der Landesregierung

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

mein Haus hat im Jahr 2014 ein auf zwei Jahre befristetes Projekt zur Bekämpfung von Ambrosia auf landwirtschaftlichen Flächen finanziert und diese Projektstelle beim Pflanzenschutzdienst des Landesamtes angesiedelt. Das Projekt ist abgeschlossen, im Ergebnis liegen konkrete Handlungsempfehlungen für die Bekämpfung von Ambrosia auf landwirtschaftlichen Flächen vor. Einen Ambrosia-Beauftragten in Brandenburg hat es nicht gegeben.

Der Entwurf des Maßnahmeprogramms wurde mit den betroffenen Ressorts im Frühjahr abgestimmt und überarbeitet. Demnächst wird im gemeinsamen Arbeitskreis das Programm beschlossen.

Unabhängig von der formalen Fertigstellung des Programms haben sowohl mein Haus als auch die anderen Ressorts die in ihrer Zuständigkeit liegenden Aufgaben im Rahmen der vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen erledigt.

So gibt es die bereits angesprochenen Bekämpfungshinweise, die die Betriebe über die Internetplattform des Pflanzenschutzdienstes abrufen können und Schulungen zum Thema. Der Landesbetrieb Straßen führt das Mahdregime zur Reduzierung der Vorkommen fort.

Das MLUL hat auch in diesem Jahr Bekämpfungsmaßnahmen der Stadt Vetschau mit 13,080 € gefördert.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Vogelsänger