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Perspektiven der Ganztagsentwicklung in Brandenburg

Kleine Anfrage „Perspektiven der Ganztagsentwicklung in Brandenburg“ herunterladen (PDF, 21 KB)

(Nr. 65 – Marie Luise von Halem) SPD und Linke haben in ihrer Koalitionsvereinbarung festgelegt, „Der Ausbau von
Ganztagsschulen wird fortgesetzt. Der Schwerpunkt wird auf die qualitative Verbesserung der Ganztagsangebote gelegt. Es wird eine Evaluation der bisherigen Ganztagsschulen geben.“ Gleichzeitig gibt es bereits konkrete Anmeldungen von Schulen und Schulträgern, die zum Schuljahr 2010/11 neue Ganztagsangebote realisieren wollen.

Ich frage die Landesregierung:
1. Wie viele Grundschulen bzw. Oberschulen mit Grundschulteilen haben bis Anfang Dezember Anträge auf Genehmigung von Ganztagsangeboten zum Schuljahr 2010/11 gestellt? (bitte aufschlüsseln nach offenen Angeboten und VHG). Für wie viele Anträge wurde durch die staatlichen Schulämter eingeschätzt, dass die Anträge genehmigungsfähig sind bzw. unterstützt werden sollen?
2. Wie viele Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien haben bis Anfang Dezember Anträge auf Genehmigung von Ganztagsangeboten zum Schuljahr 2010/11 gestellt? (bitte aufschlüsseln nach offenen, teilgebundenen und vollgebundenen Anträgen). Für wie viele Anträge wurde durch die staatlichen Schulämter eingeschätzt,
dass die Anträge genehmigungsfähig sind bzw. unterstützt werden sollen?
3. Wie hoch ist der dauerhaft erforderliche Stellenbedarf, der bei einer Genehmigung auf der Basis der bestehenden Ausstattungsvorgaben entsteht, wenn alle Anträge positiv beschieden werden? Bitte getrennt aufschlüsseln nach der Gliederung in Frage 1 und 2.
4. Wie will die Landesregierung ihre Absicht zu einer qualitativen Verbesserung der Ganztagsangebote in Bezug auf die Neuanträge realisieren? Geht die Landesregierung davon aus, dass die Neuanträge bereits den künftig für erforderlich erachteten Qualitätsstandards genügen? Wenn ja, worauf gründet sich diese Erkenntnis? Wenn nein, müssten dann die Anträge nicht bis zum Vorliegen einer Evaluation der vorhandenen Ganztagsangebote zurück gestellt werden?
5. Werden die für erforderlich gehaltenen zusätzlichen VZE-Bedarfe für Anträge die genehmigt werden sollen (vgl. Frage 3) im Schuljahr 2010/11 und folgende zusätzlich zum aktuellen Lehrerstellenplan bereit gestellt oder müssen sie durch Umschichtung erwirtschaftet werden? In welchen Bereichen werden dann Kürzungen vorgenommen?
6. Welche Einschätzung hat die Landesregierung zur Dringlichkeit der Genehmigung neuer Ganztagsangebote gegenüber anderen im Koalitionsvertrag ausgewiesenen Reformvorhaben die einen zusätzlichen VZE-Bedarf erfordern wie Ausbau Flex-Klassen, Verstärkung des gemeinsamen Unterrichts, Halbierung der Schülerzahlen ohne Abschluss, Sicherung kleiner Schulstandorte oder Verstärkung der Lehrerbildung?
7. Teilt die Landesregierung die Auffassung der beiden Regierungsparteien, dass eine qualitative Verbesserung der bestehenden Ganztagsangebote erforderlich ist? Wenn ja, auf welcher Basis von Erkenntnis und für welche Ganztagsangebote genau ist der Handlungsbedarf am größten?
8. Plant die Landesregierung Maßnahmen, die Schulen mit Ganztagsangeboten besser als bisher unterstützen sollen, ihre Qualität weiter zu entwickeln? Wann werden solche zusätzlichen Maßnahmen realisiert werden?