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Gülleausbringung auf den Wiesenflächen der „Grabkoer Seewiesen“

Kleine Anfrage „Gülleausbringung auf den Wiesenflächen der „Grabkoer Seewiesen““ herunterladen (PDF, 282 KB)

(Nr. 4484 - Benjamin Raschke) Im Sommer des vergangenen Jahres wurden AnwohnerInnen zufolge auf dem Gebiet der „Grabkoer Seewiesen“ bei Grabko in der Gemeinde Schenkdöbern hohe Mengen an Gülle ausgebracht. Auch beim Umschlag der Gülle sei ein zu enormen lokal konzentrierten Einträgen gekommen. Eine Nachfrage der AnwohnerInnen beim zuständigen Landrat des Landkreises Spree Neiße hätte ergeben, dass es keine Prüfung des Sachverhaltes aus naturschutzfachlicher und wasserrechtlicher Perspektive gab. Das Gebiet der „Grabkoer Seewiesen“ beinhaltet ein FFH-Gebiet, welches zum Naturpark Schlaubetal zählt. Der Schutzzweck des Naturparks umfasst u. a. die Erhaltung und Entwicklung von Lebens- und Rückzugsräumen.

Ich frage die Landesregierung:

1. Ist inzwischen eine Prüfung des Sachverhaltes aus naturschutzfachlicher und wasser-rechtlicher Perspektive erfolgt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis, wenn nein, wann wird diese vorgenommen?

2. Welche jährlichen Güllemengen entstanden im Betrieb der Lübbinchener Milch und Mast GbR Gülle seit 2010. Wo und in welcher Frequenz wurden diese ausgebracht?

3. Auf welcher Grundlage wurde die Düngung der Flächen durchgeführt bzw. der Düngebedarf ermittelt?

4. Wie viele Grundwassermessstellen und Oberflächenwassermessstellen gibt es in dem Gebiet der „Grabkoer Seewiesen“?

5. Welche Konzentrationen an Wasserinhaltsstoffen wurden an den Messstellen für Grund- und Oberflächenwasser im Gebiet der „Grabkoer Seewiesen“ seit dem Jahr 2010 gemessen? Bitte schlüsseln Sie auf nach Jahr und Messstelle und markieren Sie Grenzwertüberschreitungen!

6. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung im Hinblick auf §13 der Düngever-ordnung für belastete Bereiche des Grund- und Oberflächenwassers?