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Grundwassermonitoring der Schweinemastanlage der BOLART GmbH in Tornitz, Vetschau

Kleine Anfrage „Grundwassermonitoring der Schweinemastanlage der BOLART GmbH in Tornitz, Vetschau“ herunterladen (PDF, 466 KB)

(Nr. 4518 - Benjamin Raschke) Die Konzentration mehrerer zehntausend Schweine führt fast zwangsläufig zu Konflikten mit dem Grund- und Oberflächenwasser. Ein Trinkwasserschutzgebiet grenzt unmittelbar westlich an die Schweineproduktionsanlage der Bolart GmbH in Tornitz. Der Anlagenbetreiber muss die Genehmigungsauflage erfüllen, halbjährlich das Grundwasser zu untersuchen. Grundwassermesswerte liegen erst seit 2013 lückenlos vor. Die Grundwasserwerte überschreiten für Nitrit, Nitrat und Ammonium regelmäßig die Grenzwerte. Nachdem das Brandenburger Umweltministerium im Dezember 2018 aufgrund der Grundwasserverseuchung Gefahr in Verzug gemeldet hat, ist der Anlagenbetreiber verpflichtet das Grundwasser an 13 (vormals 9) Messstellen zu untersuchen. Für die Analyse wurde das Parameterspektrum erweitert.

Ich frage die Landesregierung:

1. Welche Grundwassermesswerte liegen für das Grundwassermonitoring der Schweinemastanlage der Bolart GmbH für das Jahr 2018 vor?

2. Wie, wann und mit welchem Ergebnis wurde die Fließrichtung des belasteten Grundwassers geprüft?

3. Wie stellt die Landesregierung sicher, dass das verunreinigte Grundwasser nicht der Trinkwasserzone in westlicher / nord-westlicher der Schweinemastanlage mit Entnahmestellen in Vetschau und Eichow zufließt?

4. Ab wann ist der Anlagenbetreiber der Schweinemastanlage verpflichtet die Grundwassermesswerte an 13 Messstellen zu analysieren?

5. Welche Messstellen sieht das erweiterte Grundwassermonitoring vor? Bitte alle Messstellen mit Karte und Geodaten angeben. Bitte kennzeichnen Sie die neu hinzugekommenen Messstellen.

6. Welche Aussagen zum Einfluss einer Tierhaltungsanlage auf das Grundwasser lassen sich durch die Analyse von Hydrogenkarbonat, Chlorid, Bor, Kalzium, Magnesium und Natrium treffen? Bitte einzeln erläutern.