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Digitalisierung im Handwerk

Kleine Anfrage „Digitalisierung im Handwerk“ herunterladen (PDF, 221 KB)

(Nr. 4452 - Benjamin Raschke/Axel Vogel) Das Handwerk gilt in Brandenburg als zentrale Branche des ländlichen Raumes. Von Industrieunternehmen unterscheidet es sich insbesondere dadurch, dass es kleinbetrieblicher organisiert und durch manuelle Produktions- und Reparaturarbeiten geprägt ist. Die Digitalisierungsstrategie des Landes lässt offen, welchen Wandel die Digitalisierung für das Brandenburger Handwerk mit sich bringen kann und wie das Handwerk als Branche des ländlichen Raumes von Digitalisierungsprozessen profitieren kann.

Wir fragen die Landesregierung:

1. Welche Chancen, Risiken und neue Betätigungsmöglichkeiten sieht die Landesregierung für das Handwerk sowie den handwerksnahen Arbeitsmarkt in Brandenburg durch die Digitalisierung? (Bitte nach Tätigkeiten und Branchen auflisten.)

2. Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung für das Handwerk und angrenzende Branchen in Brandenburg durch neue, durch die Digitalisierung beeinflusste Geschäftsmodelle, Produktions- und Vertriebswege, sowie betriebsübergreifende Netzwerke?

3. Welche Bedeutung misst die Landesregierung dem Handwerk für die Entwicklung des ländlichen Raumes bei? Sind (Digitalisierungs-) Maßnahmen geplant, die trotz zurückgehender Anzahl an Handwerksunternehmen eine effiziente Versorgung mit handwerklichen Dienstleistungen im gesamten Land sicherstellen können?

4. Welchen Beitrag kann die Digitalisierung im Handwerk zum Gelingen der Energiewende leisten und welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung um diese Bestrebungen zu unterstützen?

5. Welche Qualifikationen werden im Hinblick auf die Digitalisierung für das Handwerk künftig stärker bzw. welche weniger nachgefragt? Wie soll der Erwerb dieser Qualifikationen in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen noch weiter integriert werden?

6. Welche institutionellen, organisatorischen oder finanziellen Hilfen stellt die Landesregierung für kleine und mittlere Betriebe des Handwerks zur Erkennung und Umsetzung von neuen digitalen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen bereit? In wie weit ist die Maßnahme 50 (zentrale Anlaufstellen; Digitalisierungslotsen) der „Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg“ auf die Bedarfe des Handwerks angepasst?

7. Wie plant die Landesregierung die Weiterentwicklung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, von Projektförderung oder von Bekanntmachungsstrategien zu den unter Frage 5 genannten Aspekten?

8. Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung in der Digitalisierung, um den bürokratischen Aufwand der Handwerksbetriebe zur Weitergabe von statistisch relevanten Daten an die Behörden und Handwerkskammern zu erleichtern?

9. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung für das Handwerk zur Sicherstellung der Rechtssicherheit bei Datenschutz insbesondere hinsichtlich Kundendaten und bei IT-Sicherheit und wie stimmt die Landesregierung ihre Aktivitäten mit Bundesinitiativen wie „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ ab?