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Flächenverbrauch und Bodenschutz in Brandenburg

Große Anfrage „Flächenverbrauch und Bodenschutz in Brandenburg“ herunterladen (PDF, 1 MB)

(Nr. 36) Böden sind ein wertvolles und begrenztes Gut. Sie nehmen vielfältige Funktionen wahr, puffern und filtern Schadstoffe, speichern Wasser und Nährstoffe und sind Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Böden stellen außerdem eine gigantische Senke für Kohlenstoffe dar, hier wird 80 Prozent des terrestrischen Kohlenstoffs gebunden.

Immer mehr Böden werden geschädigt und können diese Funktionen nicht mehr erfüllen. Ursachen sind eine Vielzahl von anthropogenen Belastungen, sei es durch Verdichtung, Entwässerung, Nähr- und Schadstoffeinträge, Versauerung oder Erosion. Viele Bodenschädigungen bleiben zunächst oft unbemerkt und sind erst nach vielen Jahren feststellbar. Besonders schwerwiegend sind Auswirkungen durch Bebauung und Versiegelung, hier ist eine Wasser- und Sauerstoffversorgung unterbunden, so dass sämtliches Bodenleben abstirbt.

Die Bodenneubildung ist ein extrem langsamer Prozess, fruchtbare Böden sind das Ergebnis jahrtausendelanger Entwicklungen. Die Inanspruchnahme immer neuer Flächen und die weitere Zerstörung von Böden ist deshalb auch gegenüber zukünftigen Generationen nicht verantwortbar. Auch vor dem Hintergrund der großen technischen und finanziellen Herausforderungen und der langen Zeiträume zur Wiederherstellung geschädigter Böden muss dem Schutz und der Vorsorge eine zentrale Rolle zukommen.

Die Bundesregierung hat im Rahmen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel formuliert, den Flächenverbrauch in Deutschland bis 2020 von derzeit 80 Hektar (ha) auf 30 Hektar pro Tag zu senken. Für Brandenburg wurde vom Umweltbundesamt ein Zielwert von 1,3 ha pro Tag (2004-2007: 8,3 ha in BB) für den Zeitraum 2017-2020 definiert. Es stellt sich die Frage, wie die Landesregierung eine Verminderung des Flächenverbrauchs in Brandenburg herbeiführen will und mit welchen Maßnahmen sie den Schutz der Böden insgesamt verbessern will. Wir fragen die Landesregierung