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Ist der Naturschutz noch zu retten?

Wir wollen die Zerschlagung des Naturschutzes verhindern und setzen uns für einen starken Naturschutz in und für Brandenburg ein. Dazu luden wir zur Diskussion ein. Auf die Frage, was das Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für diese Veranstaltung ist, zeigte sich, dass die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Natur von besonderem Interesse sind.

Ulrich Stöcker, Leiter der Abteilung Naturschutz, Deutsche Umwelthilfe e.V., sah die Gründe für den Zustand der Natur in einer verfehlten Landwirtschaftspolitik. Die brandenburgische Landesregierung setze zu stark auf die industrielle Landwirtschaft. Zum Beispiel ist Brandenburg das Schlusslicht bei den Agrarumweltmaßnahmen. Die Naturbewusstseinsstudie 2015 besagte, dass Bürgerinnen und Bürger eine innige Naturbeziehung haben und auch die Stadtnatur eine hohe Wertschätzung erfährt. Das Ziel bei 75 Prozent der Bevölkerung ein ausgeprägtes Naturbewusstsein zu schaffen ist weiterhin eine Aufgabe, jetzt liegt der Anteil bei 26 Prozent. Es muss unser Ziel sein, gesellschaftliches Bewusstsein für den Naturschutz stärken.

Der Austausch zeigt, dass die gesellschaftliche Einstellung zum Naturschutz besonders wichtig ist. Bildung ist der Schlüssel zum Naturschutz. Im Allgemeinen ergab die Diskussion, dass die Stimmung innerhalb der Naturschutz-Community schlecht ist: Der Naturschutz wird durch die Landesregierung zerschlagen, es fehlt an Personal, um die Biodiversitätsstrategie (Bund) wirksam umzusetzen. Grundsätzlich hätte Brandenburg mit seinen 15 Großschutzgebieten aber hervorragende Voraussetzungen, um die Biodiversitätsziele zu erfüllen.

Als Fraktion nehmen wir uns dieser Herausforderung an das gesellschaftliche Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken und uns verstärkt für den Naturschutz einzusetzen.