Zum Inhalt springen

Eingeschränkte Öffnungszeiten entziehen Schlössern und Gärten Anziehungskraft

(Nr. 96) Medienberichten zufolge plant die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg aufgrund rückläufiger Besucherzahlen in den historischen Schlössern und Gärten im kommenden Jahr die Öffnungszeiten einzuschränken. Dazu sagt die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM:

„Ich appelliere an die Beteiligten, kreative Lösungen zur Erhöhung der Attraktivität der Schlösser und Gärten zu entwickeln, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken.

Die Schlösserstiftung hatte den Rückgang der Besucherzahlen in den letzten Jahren mit umfangreichen Sanierungen und dem folglich reduzierten Angebot erklärt. Doch mit dem Plan, künftig die Öffnungszeiten zu verkürzen, entzieht sie ihren Touristenmagneten sehenden Auges weitere Anziehungskraft. Möglicherweise setzt sie sogar eine Abwärtsspirale in Gang.

Die im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms ab 2017 deutlich steigenden Mittel des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg für Sanierungsvorhaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sind schlecht investiert, wenn der öffentliche Zugang zu diesen Kulturgütern eingeschränkt werden soll. Dem öffentlichen Interesse ist mit verschlossenen Häusern wenig gedient.“