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Belasteter Ockerschlamm aus dem Tagebau: Kaum neue Erkenntnisse bei Ausschussreise – weiterhin hoher Aufklärungsbedarf

(Nr. 76) Die Exkursion des Umweltausschusses des Brandenburger Landtags zu den Einleitungsstellen von Grubenwasser aus dem aktiven Tagebau Welzow-Süd am heutigen Mittwoch hat trotz hohen Aufklärungsbedarfs kaum neue Erkenntnisse hinsichtlich belasteter Ockerschlammproben gebracht, resümierte die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion HEIDE SCHINOWSKY.

Stichproben des BUND im ausgebaggerten Ockerschlamm rund um den Tagebau Welzow hatten jüngst besorgniserregend erhöhte Schadstoff-Werte unter anderem bei Arsen ergeben. Landesbergamt und Landesumweltamt haben inzwischen angekündigt, diesen Hinweisen nachzugehen und zu klären, wer der Verursacher sein könnte. Eine Expertenanhörung könnte Licht ins Dunkel bringen und sollte nach Vorstellungen der Bündnisgrünen schnellstmöglich im Landtag einberufen werden. „Vom Bergbaubetreiber bis zum Umweltverband, von den Wasserverbänden bis zum Umwelt- und Bergamt, alle müssen an einem Tisch und gemeinsam nach dem Verursacher und entsprechenden Lösungen suchen“, sagte HEIDE SCHINOWSKY.

Seit der Aufdeckung der Einleitung von ockerhaltigem Wasser aus dem Tagebau Welzow im Jahr 2014 gibt es immer wieder Kritik. Erst war es die immer wieder verschobene Inbetriebnahme einer Grubenwasserreinigungsanlage; dann wurde entdeckt, dass die Messpunkte weit vom Tagebau weg verschoben worden waren.