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Kindeswohlgefährdende Vorfälle: Am Wohl unserer Kinder dürfen wir nicht sparen

(Nr. 122) Eine Kleine Anfrage der Bündnisgrünen brachte ans Licht, dass die Meldungen kindeswohlgefährdender Vorfälle von acht im Jahr 2012 auf 56 im Jahr 2015 angestiegen sind. Eine Nachfrage bei der Landesregierung ergab nun, dass diese in der für solche Fälle zuständigen obersten Landesjugendbehörde das Personal zum Ende des Jahres 2017 reduzieren möchte.

Dazu sagte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM: „Am Wohl unserer Kinder dürfen wir nicht sparen. Es muss alles unternommen werden, was den Schutz der Kinder verbessert. Wenn die Entwicklung zeigt, dass es leider zu mehr Anzeigen und Vorfällen in den Brandenburger Kindertageseinrichtungen kommt, dann darf es keinen Personalabbau, sondern muss es im Gegenteil einen Aufwuchs geben.“

Neben den höheren Fallzahlen ist auch die Arbeitsbelastung der obersten Landesjugendbehörde gestiegen. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich nicht nur auf den Kinderschutz. Weil diese Fälle aber richtigerweise prioritär behandelt werden müssen, bleiben beispielsweise Betriebserlaubnisverfahren, die Überprüfung von Auflagen oder die Genehmigung von Quer- und Seiteneinsteigern liegen.

„Eine Reduzierung des Personals hätte fatale Folgen. Es ist essentiell, dass die Träger der Kindertageseinrichtungen ermutigt und unterstützt werden, Vorfälle in ihren Einrichtungen zu melden und gemeinsam daran zu arbeiten, eine Wiederholung auszuschließen. Hier geht es um kleine Kinder und ihre Eltern, die wir bei einem so schwierigen und emotionalen Thema auf keinen Fall im Regen stehen lassen dürfen. Wir werden uns deshalb im Rahmen der Haushaltsverhandlungen gegen einen Personalabbau an dieser Stelle aussprechen“, so MARIE LUISE VON HALEM.

>> Die Kleine Anfrage und Antwort der Landesregierung als pdf-Datei