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Bertelsmann-Studie zur Inklusion: Zahlen machen Mut, doch hakt's an vielen Stellen

(Nr. 131) Zur heute von der Bertelsmann-Stiftung vorgestellten Studie „Inklusion in Deutschland“ zur Entwicklung des Inklusionsanteils an deutschen Schulen nimmt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM, wie folgt Stellung:

„In Brandenburg werden inzwischen 43,9 Prozent der Schüler mit Förderbedarf inklusiv unterrichtet. Diese Zahl macht Mut. Sie kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Steigerung eher gering ist. Bei der Umsetzung der Inklusion hakt es weiter an vielen Stellen, wie beispielsweise die Probleme der sehr großen Klassen und der zu geringen Anzahl an Lehrkräften zeigen. Die Studie beleuchtet den Zeitraum bis zum Schuljahr 2013/14. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern stehen seitdem bei der Inklusion in Brandenburg die Uhren still. Wir sind auf bestem Wege, uns vom bisher guten Weg zu verabschieden. Vor allem die Entscheidung über die Ausweitung des Pilotprojektes Inklusive Grundschule auf alle Schulen darf nicht weiter ausgesessen werden.

Unhaltbar ist weiterhin der hohe Anteil von Brandenburger Schülerinnen und Schülern ohne Schulabschluss. Im Länderranking belegen wir hier den vorletzten Platz. Die Landesregierung muss endlich ein Konzept vorlegen, wie diese Quote deutlich minimiert werden kann und Förderschülerinnen und Förderschüler einen anerkannten Abschluss erhalten können.“

Weiterführende Informationen

>> Zur Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung

>> Ergebnisse für Brandenburg (pdf-Datei)