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Bahnhofssanierungskonzept: DB Station & Service hat nur ihre Finanzen im Blick

(Nr. 183) Zur Anhörung zum bündnisgrünen Antrag für ein Brandenburger Bahnhofssanierungskonzept im Ausschuss für Infrastruktur und Landesplanung äußert sich der verkehrspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS wie folgt:

„Wir freuen uns über den großen Zuspruch der Experten zu unserem Antrag. Selbst die DB Station & Service AG hat sich in der Anhörung für ein Brandenburger Bahnhofssanierungskonzept ausgesprochen. Bei der Finanzierung erlahmte das Interesse des bundeseigenen Unternehmens aber leider.“

Nach Aussagen der Vertreterin von DB Station & Service würden noch im Eigentum der DB AG befindliche Immobilien weiterhin nach Verkehrswert verkauft. Für bereits verkaufte Gebäude stelle das Unternehmen keine Mittel für eine Sanierung oder Nachnutzung zur Verfügung.

„Meinem Vorschlag, marode Bahnhofsgebäude zum symbolischen Preis von einem Euro an Gemeinden abzugeben, die ein gutes Nachnutzungskonzept vorlegen und oft Millionenbeträge investieren müssen, wurde eine Absage erteilt. Es kann doch aber nicht sein, dass die DB AG ihr Image von engagierten Initiativen durch eine Attraktivitätssteigerung der Bahnhofsgebäude aufpolieren lässt, sich aber selbst nicht an der Finanzierung beteiligt. Gleichzeitig generiert die Bahn durch überhöhte Stationsentgelte, die das Land bezahlen muss, Gewinne in Höhe von 50 Prozent. Das ist ein Armutszeugnis für ein bundeseigenes Unternehmen, das für nachhaltige und kundenfreundliche Bahnhöfe wirbt.“

>> Zum Antrag als pdf-Datei