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Zusätzliche Zufahrt zur Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen

Marie Luise von Halem:

Die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg erfreut sich wachsender Beliebtheit. Inzwischen besuchen 700 000 Gäste pro Jahr diese Einrichtung. Weitere Investitionen der Gedenkstätte lassen eine weiter wachsende Anzahl an Besuchern erwarten. Die starke Frequentierung der Zufahrt zur Gedenkstätte insbesondere über die Straße der Nationen führt inzwischen zu massiven Protesten der Anwohner, die einen weiter anwachsenden Busverkehr befürchten. Eine zusätzliche Möglichkeit, die in Oranienburg derzeit diskutiert wird, wäre, Busse am Heinrich-Grüber Platz halten zu lassen. Der Fußweg von dort zum Besucherzentrum der Gedenkstätte beträgt etwa 500 Meter und führt über das Gelände des Finanzamtes Oranienburg.

Ich frage die Landesregierung: Wie bewertet sie eine solche Wegeführung?

Antwort der Landesregierung

Die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen zählt jährlich rund 700.000 Besucherinnen und Besucher. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten bemüht sich, die Belastungen für die Anwohner, die durch die wachsenden Besucherströme auftreten können, möglichst gering zu halten. Bisher sind keine „massiven Proteste der Anwohner“, wie in der Anfrage formuliert, bekannt.

Dessen ungeachtet ist die Landesregierung der Auffassung, dass die Verkehrsanbindung der Gedenkstätte verbessert werden muss. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Gestaltung des gesamten Gedenkstättengeländes auf der Grundlage eines - seit vielen Jahren umgesetzten - Konzeptes erfolgte, das eine Zuwegung über die Straße der Nationen vorsieht.

Inzwischen kommen aus der Oranienburger Bevölkerung immer wieder neue Vorschläge für die Zuwegung und die Verkehrsanbindung zur Mahn- und Gedenkstät-te Sachsenhausen, die einer gründlichen Abwägung bedürfen.

Insofern ist das von der Stadt Oranienburg unterbreitete Angebot, die Vorschläge in den nächsten Monaten in einem Fachgremium zu diskutieren, aus Sicht der Landesregierung ein geeigneter Weg, sich mit dem Für und Wider dieser Vorschläge auseinanderzusetzen und nach geeigneten Lösungen zu suchen.

Dr. Martina Münch